Was ist Open Access?

Was ist Open Access?

Der Begriff Open Access bezieht sich auf ein Veröffentlichungs- und Vertriebsmodell für die wissenschaftliche Arbeiten, bei dem die Forschungsinformationen den Lesern online kostenlos zur Verfügung gestellt werden, anstatt wie bisher für den Zugang zu zahlen. 

Hauptmotivation für die Entwicklung des Konzepts „Open Access“ war, dass wissenschaftliche Literatur öffentlich und kostenlos im Internet verfügbar sein sollte, so dass alle Interessierten die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, durchsuchen, darauf verweisen und auf jede andere denkbare legale Weise nutzen können, ohne auf andere finanzielle, rechtliche oder technische Barrieren zu stoßen als die, die mit dem Internetzugang selbst verbunden sind.

Die Max-Planck-Gesellschaft ist eine Mitbegründerin der internationalen Open-Access-Bewegung. Mit der Veröffentlichung der "Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen" am 22. Oktober 2003 und den darauf folgenden Konferenzen wurde ein Prozess eingeleitet, der das Bewusstsein für die Zugänglichkeit wissenschaftlicher Informationen schärft. 2023 jährt sich die Veröffentlichung der Berliner Erklärung zum zwanzigsten Mal.

DEAL-Verträge in Kraft getreten

DEAL-Verträge in Kraft getreten

Hohe Beteiligungsquoten erreicht
Einrichtungen, die zusammen für gut 90% der Gesamtzahl der Publikationen aus Deutschland in den Zeitschriften der Verlage Elsevier, Springer Nature und Wiley auf Basis der Zahlen für 2022 verantwortlich sind, nehmen an den Verträgen teil.

Zusammen haben die DEAL-Verträge damit das Potenzial, in den nächsten fünf Jahren jährlich etwa die Hälfte des deutschen Forschungsoutputs in wissenschaftlichen Zeitschriften in den Open Access zu überführen. Damit werden Forschungsergebnisse aus Deutschland unmittelbar frei verfügbar, weltweit kostenfrei zugänglich und nachnutzbar. Darüber hinaus erhalten hunderte von Einrichtungen im Land und damit ihre Wissenschaftler:innen und Studierenden einen maximal weitreichenden Zugang zu Verlagsplattformen und Inhalten, die noch nicht im Open Access verfügbar sind.

Voraussetzung für das endgültige Inkrafttreten des DEAL-Vertrags mit Elsevier war eine Teilnahmequote von 70%. Durch die beeindruckende Beteiligung von 90% wird nun eine weitere vertragliche Vereinbarung wirksam: die Absenkung der vereinbarten Publish-And-Read-Fee um 2%. Dies bedeutet für das erste Vertragsjahr eine Gebühr von 2.500 EUR statt 2.550 EUR.

Ein Einstieg in das Teilnahmeverfahren ist bei allen drei Verträgen während der gesamten fünfjährigen Vertragslaufzeit jederzeit möglich.

20 Jahre Berliner Erklärung
Mit der 16. Berliner Open-Access-Konferenz, die von der OA2020-Initiative im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft organisiert wurde, kehrten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Ort zurück, an dem die Berliner Erklärung ihren Ursprung hat. Dort haben sie bisherige Ansätze zur Verwirklichung der Vision eines offenen Informationsumfelds im Dienste von Wissenschaft und Gesellschaft verfeinert und erneuert, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf transformativen Verträgen lag.

Eine repräsentative Gruppe hochrangiger Vertreter der wissenschaftlichen Verlage war eingeladen, ihre Ansichten zum aktuellen Stand des Open Access-Transformation zusammenzufassen und mit Blick auf die mittelfristige Zukunft ihre Gedanken zu den Chancen und Herausforderungen bei der Bereitstellung der bestmöglichen wissenschaftlichen Publikationsdienste für Forscher:innen zu äußern, um ein offenes, transparentes, nachhaltiges, integratives und weltweit gerechtes Paradigma der wissenschaftlichen Kommunikation zu unterstützen.
Open Access 2020

Open Access 2020

Die OA2020-Initiative wurde auf der 12. Berlin Open-Access-Konferenz im Jahr 2015 ins Leben gerufen, auf der Protagonisten der weltweiten Open-Access-Bewegung zusammenkamen, um über konkrete Maßnahmen zu beraten, die endlich einen einschneidenden, realisierbaren und schnellen Weg zu einer offenen Informationsumgebung bieten würden.
Max Planck Digital Library

Max Planck Digital Library

Die Max Planck Digital Library (MPDL) in München ist eine zentrale Serviceeinrichtung der Max-Planck-Gesellschaft. Sie organisiert für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller 86 Max-Planck-Institute den Zugang zu verschiedensten wissenschaftlichen Zeitschriften, eBooks, Fachdatenbanken und umfangreichen Open Access Publikationsdienstleistungen.

“Unser Ziel ist es, das Open-Access-Publizieren für Autorinnen und Autoren aus der MPG so einfach wie möglich zu machen.“
Alles über DEAL

Alles über DEAL

Mehr als 500 Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen gehören dem DEAL-Konsortium an und profitieren von den bundesweiten Open-Access-Transformationsverträgen, die die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit großen Wissenschaftsverlagen aushandelt.

Die neue Website DEAL-Konsortium stellt den deutschen Einrichtungen, wissenschaftlichen Autor*innen und der interessierten Öffentlichkeit alle Informationen rund um DEAL zur Verfügung und unterstützt sie dabei, die umfangreichen Leistungen der Verträge bestmöglich zu nutzen.
DEAL-Konsortium löst die bisher getrennten Webangebote „Projekt-DEAL“ und „DEAL Operations“ ab.:

https://deal-konsortium.de
Zur Redakteursansicht