Mit der 16. Berliner Open-Access-Konferenz, die von der OA2020-Initiative organisiert und von der Max-Planck-Gesellschaft ausgerichtet wird, kehren wir an den Ort zurück, an dem die Berliner Erklärung entstanden ist.

20 Jahre Berliner Erklärung

Together for Transformation:
Mit der 16. Berliner Open-Access-Konferenz, die von der OA2020-Initiative im Harnack-Haus der Max-Planck-Gesellschaft organisiert wird, kehrten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Ort zurück, an dem die Berliner Erklärung ihren Ursprung hat. Dort bewerteten sie bisherige Ansätze zur Verwirklichung der Vision eines offenen Informationsumfelds im Dienste von Wissenschaft und Gesellschaft. Sie diskutierten darüber, wie diese verfeinert und erneuert werden könnten, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf dem Ansatz der  „transformativen Verträge“ lag.

An der Konferenz nahmen Delegationen aus 38 verschiedenen Ländern und internationalen Organisationen teil, darunter Wissenschaftler:innen, hochrangige Vertreter:innen von Bibliotheken, Hochschulen, Geldgebern und Regierungen aus der ganzen Welt. Gemeinsam haben die sie die bisherigen Leistung derjenigen Wissenschaftsverlage, die sich an Open Access-Verhandlungen beteiligen, bei der Erfüllung der Ziele und Erwartungen der Forschungsgemeinschaft bewertet. Ziel der Tagung war die Formulierung gemeinsamer nächster Schritte zur Gestaltung eines wissenschaftsfreundlichen, transparenten, inklusiven, nachhaltigen und finanziell fairen Open-Access-Publikationssystems.

"Wissenschaft darf nicht an Publikationsgebühren scheitern! Wir müssen weltweit für Gerechtigkeit bei Open Access sorgen, denn Inklusion in der Wissenschaft ist gut für die Wissenschaft", sagte Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, in seiner Eröffnungsrede.

"Verlage müssen einen Plan für Gleichberechtigung und Inklusion haben, der sich mit den Herausforderungen von Forschenden weltweit, aber insbesondere im globalen Süden befasst.", sagte Ellen R. Tise , leitende Direktorin für Bibliotheks- und Informationsdienste an der Universität Stellenbosch in Südafrika.​

Während der Tagung wurden von Staatssektretärin Prof. Döring (BMBF) und Staatssekrétär Dr. Handschuh (Sachsen, für die Länder) gemeinsame Open Access-Leitlinien von Bund und und Ländern vorgestellt. Mit diesen Leitlinien wollen der Bund und die Länder der zentralen wissenschaftepolitischen Bedeutung von Open Access Rechnung tragen.  Die Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zu Open Access soll innerhalb der nächsten Jahre abgeschlossen und das offene Publizieren wissenschaftlicher Ergebnisse aus öffentlich finanzierter Forschung zum Standard werden. Bund und Länder betonen dabei die besonders wichtige Rolle der Leitungen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen und deren strategische Verantwortung bei der Transformation hin zu Open Access.
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