Deutschlandweiter Open Access-Transformationsvertrag mit Springer Nature

Projekt DEAL und Springer Nature unterzeichnen weltweit größten Open Access-Transformationsvertrag

9. Januar 2020

Seit dem 1. Januar 2020 werden Publikationen in Springer Nature-Zeitschriften aus den mehr als 700 teilnahmeberechtigten deutschen wissenschaftlichen Einrichtungen Open Access publiziert.

Die MPDL Services GmbH im Namen von Projekt DEAL und der Verlag Springer Nature haben, anknüpfend an das im August 2019 unterzeichnete Memorandum of Understanding, den formalen Vertrag über die bislang weltweit umfangreichste transformative Open-Access-Vereinbarung unterzeichnet. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 2020 bis 2022 mit der Option zur Verlängerung bis 2023.

Durch den Vertrag können Autoren der mehr als 700 teilnahmeberechtigten deutschen Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen ihre Manuskripte im Gold-OA-Standard in Springer Nature Hybrid- oder reinen OA-Zeitschriften veröffentlichen. Im Rahmen der Vereinbarung werden jährlich weit über 13.000 OA-Artikel von deutschen Forschern erwartet. Damit ist der Vertrag aktuell der weltweit größte seiner Art.  

 

Die transformative Komponente der Vereinbarung greift rückwirkend zum 1. Januar 2020 und berechtigt Autoren zur Open Access-Veröffentlichung in den 1.900 Hybrid-Zeitschriften von Springer Nature. Gleichzeitig erhalten die teilnehmenden Institutionen dauerhaften Zugriff auf die Zeitschriften-Inhalte von Springer, Palgrave, Adis und Macmillan. Für die transformative Komponente fällt eine „Publish and Read (PAR)“-Gebühr von 2.750 € an, die für jeden veröffentlichten Artikel erhoben und zentral abgerechnet wird. Die reine OA-Komponente tritt ab dem 1. August 2020 in Kraft und umfasst Veröffentlichungen im reinen OA-Portfolio von Springer Nature, zu dem Scientific Reports und Nature Communications zählen.

Der vollständige Vertragstext wird zeitgleich mit dem Start des Teilnahmeverfahrens für deutsche Einrichtungen in der zweiten Januarhälfte veröffentlicht. MPDL Services wird in den kommenden Wochen weitere Informationen zur Verfügung stellen und sich mit den teilnahmeberechtigten Institutionen in Verbindung setzen.

Prof. Dr. Martin Stratmann, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft:

„Die Verbreitung von Open Access im Sinne und zum Nutzen des wissenschaftlichen Fortschritts ist ein zentrales Anliegen der Max-Planck-Gesellschaft seit der Förderung der Berliner Erklärung im Jahr 2003. Wir fühlen uns daher geehrt, dass wir – im Auftrag der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen und der Hochschulrektorenkonferenz – die Umsetzung dieser Transformationsvereinbarung übernehmen werden. Die Umstellung heutiger Fachzeitschriften auf Open Access ist ein gewaltiges Unterfangen. Unser Ziel ist es, diesen Übergang für die Wissenschaft als Ganzes und den Wissenschaftler als Individuum reibungslos und in voller Übereinstimmung mit den Prinzipien von Open Access 2020 und Plan S zu gestalten.“

Weitere Informationen werden auf der Webseite des Allianz-Projekts DEAL bereitgestellt. Eine Pressemitteilung auf der Webseite der Hochschulrektorenkonferenz abrufbar, die im Auftrag der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen die Federführung bei den Verhandlungen hatte.

DEAL ist ein Projekt der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen mit dem Ziel, bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften großer Wissenschaftsverlage abzuschließen.

Die MPDL Services GmbH ist eine 100%ige Tochter der Max Planck Geselllschaft.

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