Berlin 1, Berlin 2003
Im Oktober 2003 fand im Harnack-Haus in Berlin-Dahlem eine von der Max-Planck-Gesellschaft und dem Projekt European Cultural Heritage Online (ECHO) organisierte Tagung zur Entwicklung neuer web-basierten Forschungsumgebungen statt.
Strategische Ziele der Konferenz
Die dreitägige Konferenz soll wichtige Akteure aus nationalen und internationalen Forschungsorganisationen, Fachgesellschaften, Museen, Archiven, Bibliotheken und Forschungsfördereinrichtungen sowie aus politischen Institutionen, kommerziellen und gemeinnützigen Verlagen zusammenbringen, die sich mit der Zukunft des wissenschaftlichen E-Publizierens und der wissenschaftlichen Kommunikation beschäftigen. Erklärtes Ziel des Treffens ist es, allen beteiligten Akteuren Hinweise zu geben, wie sie dazu beitragen können, ein zukunftssicheres, flexibles, offenes und qualitativ hochwertiges wissenschaftliches Publikationssystem aufzubauen.
- Einführung einer Open Access Policy im Internet für wissenschaftliche Informationen, einschließlich des kulturellen Erbes.
- Definition zukünftiger Modelle für webbasierte wissenschaftliche Kommunikation und Publikation sowie für die Bereitstellung von kulturellem Erbe im Internet.
- Erarbeitung von Plänen, wie alternative Publikationsmöglichkeiten nachhaltig funktionieren können.
- Ermutigung von Förderorganisationen und Forschungseinrichtungen, die Schaffung und Umsetzung von Open-Access-Modellen für wissenschaftliche Publikationen zu unterstützen.
- Anregung von Förderorganisationen und Forschungseinrichtungen, den Transfer bestehender Inhalte aus Wissenschaft und Kultur in das neue Medium zu unterstützen.
- Definition der Voraussetzungen für ein zukünftiges Web of Culture and Science
An der Veranstaltung nahmen mehr als 120 deutsche und internationale Experten und Entscheidungsträger aus folgenden Bereichen teil:
- Forschungsorganisationen
- Fachgesellschaften
- Museen
- Archive
- Bibliotheken
- Forschungsförderungsorganisationen
- Politische Institutionen
- Kommerzielle und gemeinnützige Anbieter wissenschaftlicher Informationen
Bei der Diskussion spielte die Frage nach der Zugangsmöglichkeiten zu Forschungsergebnissen und damit das Open Access-Paradigma eine herausragende Rolle. Das wichtigste Ergebnis der später als Berlin Konferenz (Berlin 1) bezeichneten Tagung war die Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen.
Die Erstunterzeichner der Berliner Erklärung einigten sich darauf, regelmäßig Folgekonferenzen zu organisieren.