15. Berlin Open Access-Konferenz

15. Berlin Open Access-Konferenz

Fast 400 Teilnehmer, die Hunderte von Institutionen und Konsortien aus der ganzen Welt vertraten, kamen zur 15. Berliner Open-Access-Konferenz zusammen, um den fortschreitenden Übergang des wissenschaftlichen Publikationssystems zu Open Access zu diskutieren. Die von der University of California und der Open-Access-2020-Initiative der Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam veranstaltete Online-Konferenz legte einen besonderen Schwerpunkt auf die Verhandlungsprozesse mit Verlagen.

Auf der 15. Berliner Open-Access-Konferenz kamen Akteure und Entscheidungsträger aus Forschung und wissenschaftlicher Kommunikation aus 46 Ländern zusammen, um sich über ihre Fortschritte bei der Umwandlung des derzeitigen auf Subskriptionen basierten Systems der Veröffentlichung wissenschaftlicher Zeitschriften in ein System auszutauschen, das auf der offenen Verbreitung von Forschungsergebnissen zum Nutzen von Wissenschaft und Gesellschaft beruht.

In den letzten Jahren haben Institutionen und nationale Konsortien weltweit erfolgreich Transformationsverträge (transformative agreements /TA) mit einer Reihe von Verlagen ausgehandelt, um

  1. die Autoren in die Lage zu versetzen, freien und allgemeinen Zugang zu ihren von Experten begutachteten Forschungsergebnissen zu gewähren und dabei ihre Urheberrechte zu wahren, und

  2. die Institutionen in die Lage zu versetzen, ihre finanziellen Investitionen in das wissenschaftliche Publizieren zu bündeln, zu rationalisieren und zu begrenzen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz  diskutierten auf der Grundlage der von den Podiumsteilnehmern aus Australien, Kolumbien, Deutschland, Japan, Kenia, Litauen, Nepal, Portugal, Südafrika, Schweden, den Vereinigten Staaten von Amerika und dem Vereinigten Königreich gewonnenen Erkenntnisse über aktuelle Herausforderungen und zeigten Möglichkeiten auf, wie sie ihre transformativen Verhandlungsstrategien weiter anpassen, verbessern und vorantreiben können, um ein offenes, nachhaltiges und gerechtes wissenschaftliches Publikationssystem zu fördern.


Die enormen Fortschritte, die im Bereich Open Access erzielt wurden, seit die Teilnehmer der 14. Berliner Open-Access-Konferenz erstmals Open Access-Transformationsverträge als gangbaren Weg bestätigten, sind das Ergebnis der individuellen und kollektiven Bemühungen von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren, Wissenschaftlerinnenn und Wissenschaftlern, Konsortialführern,Rektoreninnen, Rektoren sowie und Präsidentinnen und Präsidenten von Universitäten sowie Forschungsförderorganisationen, die ihren Einfluss geltend gemacht haben, um positive Veränderungen zu bewirken.

Die Tagesordnung der Konferenz und weitere Informationen zu den Vorträgen sind auf der OA2020-Website abrufbar (Information nur auf Englisch verfügbar).

Die (englische) Zusammenfassung der Konferenzergebnisse, die hier verfügbar ist, hebt die wichtigsten Erkenntnisse von B15 hervor und zeigt einige weitere Möglichkeiten für Einzelpersonen und Organisationen auf, Maßnahmen zu ergreifen, um transformative Vertragsstrategien voranzutreiben, die den Übergang zu Open Access in der wissenschaftlichen Kommunikation beschleunigen.

  • Der freie Zugang zu Fachzeitschriften ist für den Fortschritt in Wissenschaft und Gesellschaft unerlässlich.

  • Open Access wird dank Transformationsverträgen vorangetrieben. 

  • Verhandlungen mit den Verlagen wissenschaftlicher Zeitschriften sind ein Weg zu Offenheit und Gerechtigkeit.

  • Open Access-Veröffentlichungen müssen unter gerechten wirtschaftlichen Bedingungen ermöglicht werden.

  • Die Erhöhung der Transparenz der Finanzierungsströme und schon die Umstrukturierung eines kleinen Teils der Investitionen können erhebliche Auswirkungen haben. 

  • Weitere Open Access-Entwicklungen erfordern mutige neue Partnerschaften.

  • Wissenschaftliche Verlage machen sich Open Access zu eigen. 

  • Ausgereifte Open-Access-Strategien umfassen verschiedene synergetische Ansätze.

"Wir wollen als globale Gemeinschaft unser Ziel eines offenen, nachhaltigen und gerechten wissenschaftlichen Publikationssystems weiter vorantreiben."

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