Vertrag zwischen DEAL und Wiley abgeschlossen
Der Wissenschaftsverlag John Wiley & Sons und das Allianz-Projket DEAL, das fast 700 akademischen Einrichtungen in Deutschland als Konsortium repräsentiert, haben heute ein Partnerschaftsabkommen abgeschlossen.
Das Projekt DEAL zur bundesweiten Lizenzierung von Angeboten großer Wissenschaftsverlage hat heute in Berlin seinen ersten Vertragsabschluss mit dem Verlag John Wiley & Sons verkündet. Der Vertrag ist ein wegweisender Schritt in Richtung der seit Jahren durch die Allianz der Wissenschaftsorganisationen und in der internationalen Initiative Open Access 2020 vorangetriebene Open-Access-Transformation. Er berechtigt alle wissenschaftlichen Autorinnen und Autoren aus rund 700 deutschen Wissenschaftseinrichtungen ihre fast 10.000 jährlich in Wiley-Zeitschriften erscheinenden Fachartikel im Open Access unter einer freien Lizenz zu veröffentlichen.
Der Vertragstext wird ab Mitte Februar auf der DEAL-Webseite vollständig veröffentlicht.
Wiley und Projekt DEAL werden darüber hinaus eine Gruppe zu Open-Science and Author Service Development einrichten, die sich auf die Innovation und Beschleunigung neuer Publikationskonzepte konzentriert. Auf einem neuen jährlichen Symposium für deutsche Nachwuchswissenschaftler sollen zukunftsweisende Ideen für die Forschungskommunikation erarbeiten werden.
Um die Unterzeichnung des Projekt-DEAL-Vertrags mit Wiley zu ermöglichen, gründete die Max-Planck-Gesellschaft als Mitglied der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen hinter dem Projekt-DEAL-Konsortium die Max Planck Digital Library Services GmbH. "Auf Wunsch der Allianz der Forschungseinrichtungen in Deutschland haben wir diesen nationalen Vertrag mit Wiley gerne organisiert und umgesetzt. Dies steht im Einklang mit Bemühungen wie der OA2020, die die Max-Planck-Gesellschaft seit vielen Jahren unterstützt, um den freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen zu fördern, in moderne wissenschaftliche Publikationsmethoden zu investieren, und sicherzustellen, dass die Urheberrechte an wissenschaftlichen Artikeln dort bleiben, wo sie hingehören – bei unseren Wissenschaftlern", sagte Max-Planck-Präsident Martin Stratmann.
Über Projekt DEAL
Das Projekt DEAL wurde von der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen ins Leben gerufen, die die überwiegende Mehrheit der wichtigsten Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland repräsentiert. Das Konsortium umfasst fast 700 überwiegend öffentlich finanzierte, akademische Einrichtungen in Deutschland, wie Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen sowie Staats- und Regionalbibliotheken. Im Rahmen des Projekts sollen nationale Lizenzvereinbarungen für das gesamte Portfolio an elektronischen Zeitschriften großer akademischer Verlage umgesetzt werden.