Open Access gestalten, Transparenz schaffen!

Science Europe empfiehlt die Unterstützung der OpenAPC-Initiative

26. April 2017

Science Europe empfiehlt wissenschaftlichen Einrichtungen, Informationen zu gezahlten Open-Access-Publikationsgebühren offenzulegen, damit die Kostenstrukturen des Open-Access-Publikationsmarkts klar erkennbar werden.

Der Transformationsprozess vom tradierten Subskriptionssystem hin zu Open Access macht es für wissenschaftliche Einrichtungen notwendig, die Kosten für die Lizenzierung digitaler Inhalte gemeinsam mit den Ausgaben für das wissenschaftliche Publizieren in den Blick zu nehmen. Dazu müssen die Ausgaben für das Open-Access-Publizieren erfasst und ausgewertet werden – und zwar auch über die Ebene einer einzelnen Einrichtung hinaus. Wenn unterschiedliche Einrichtungen ihre Ausgaben für Open-Access-Publikationen öffentlich zugänglich machen, können z.B. die Finanzströme der Einrichtungen an unterschiedliche Verlage verglichen und die Kostenentwicklung im Zeitverlauf beobachtet und analysiert werden. So werden Finanzströme transparent und nachvollziehbar dargestellt und der Wettbewerb in einem zukünftigen Open-Access-Publikationsmarkt gefördert. Aus diesem Grund sollten auch Vertraulichkeitsklauseln in Rahmenverträgen zur Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren vermieden werden.

Die „Open APC Initiative“ bietet eine Plattform, über die Publikationskosten aggregiert, öffentlich dokumentiert und Kostenstrukturen analysiert werden können. Die entsprechenden Daten werden dort in maschinenlesbarer Form eingestellt und unter offenen Lizenzen verfügbar gemacht (Open Data), so dass die Kosten über einzelne Einrichtungen hinweg verglichen und untersucht werden können.

Science Europe empfiehlt wissenschaftlichen Einrichtungen, sich an der „Open APC Initiative“ zu beteiligen und so Kostenstrukturen transparent zu machen und damit den Wettbewerb zu fördern.

Download

Die Empfehlung kann von der Website von Science Europe heruntergeladen werden [PDF].

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