„Edition Open Sources“
Quellen der Wissenschaftsgeschichte werden frei zugänglich
Wer kennt schon Nicolò Tartaglias "Nova Scientia" aus dem Jahr 1537? Die "Edition Open Sources" bietet das Werk, das die moderne Ballistik begründete, kostenfrei zum Download an. Die Kooperation des Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) mit der History of Science Collection und dem Department for the History of Science an der University of Oklahoma (OU) macht dieses Angebot möglich.
Die "Edition Open Sources" wird Primärquellen der Wissenschaftsgeschichte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Jede Ausgabe des bisher sechs Werke umfassenden Katalogs präsentiert eine Originalquelle zusammen mit Transkriptionen und kritischen Analysen. Über die Internetplattform www.edition-open-sources.org sind kostenfrei ein PDF und eine E-Book-Ausgabe zu beziehen. Wer ein gedrucktes Buch in der Hand halten möchte, bestellt über Print-on-Demand und bezahlt dafür.
Das Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte ist einer der Pioniere der Open-Access-Bewegung, die seit 2003 weltweit das Bewusstsein für das Thema Zugänglichkeit von wissenschaftlichen Informationen schärft. Die Kooperation mit der University of Oklahoma bietet laut Institutsdirektor Jürgen Renn die Chance, "den Forschungsrahmen zu erweitern und den wissenschaftlichen Austausch zu intensivieren." Die Bibliothek erhält mit diesem digitalen Projekt einen neuen Stellenwert, "von einem Ort, an dem Informationen entdeckt werden, wird sie zu einem Ort, an dem Forschung geschaffen wird", so der Dekan der Universität in Oklahoma, Rick Luce.